Bald wieder in voller Pracht

Ca. 15 Pfaue leben bei uns auf Hof-Sonnenweide. Begonnen haben wir mit einem Pärchen, dann sind einige Tiere von unserem Nachbarn zu uns abgewandert bzw. zu Besuch gekommen und der Rest sind schon Tiere die bei uns am Hof geboren wurden. 

 

Es sind wunderschöne und auch faszinierende Vögel über die wir im Laufe der Jahre einiges gelernt haben. Geschlechtsreif werden die Pfaue erst mit 2 bis 4 Jahren und auch erst dann haben die Männchen die prächtigen Feder die sie auch zum Rad schlagen benützen. Vorher kann man sie von den Weibchen nur am blau schimmernden Hals unterscheiden. Diese Färbung entsteht ca. mit einem halben Jahr, vorher kann man die Jungen kaum voneinander unterscheiden. 

 

Die Weibchen bleiben dann graugrün und das ist auch gut so. Sie brüten nämlich oft am Boden im Wald und da sind sie durch die einfache Färbung ihres Gefieders kaum vom Waldboden zu unterscheiden und gut getarnt. 

 

Die Männchen verlieren jedes Jahr, nach der Balzzeit meist wenn die ersten Jungen geboren sind ihre langen Federn. Das hat die Natur auch sehr gut eingerichtet denn der Federbusch, so wunderschön er auch ist, hat ein ordentliches Gewicht und es kostet dem Pfau sehr viel Energie ihn mitzuschleppen. Vor allem wenn das Gefieder nass ist oder wenn der Wind geht hat er ganz schön damit zu kämpfen. 

 

Die schönen Federn fallen innerhalb von 2 – 3 Tagen komplett aus, übrig bleiben die braunen Stützfedern. Bis zum nächsten Jahr im März ist der wunderschöne Schmuck wieder nachgewachsen. Die längsten Federn sind ca. 1,50 m und es ist schon sehr beachtlich in welch kurzer Zeitspanne sie auf diese Länge nachwachsen.

 

Das dekorative Rad dient dem Pfau gleichermaßen um die Weibchen zu beeindrucken, als auch um Feinde abzuschrecken. Die Pfauenaugen haben ihren Namen nicht umsonst. Im Wald oder im Dschungel sollen damit potentielle Feinde abgeschreckt werden indem der Pfau vortäuscht das mehrere Tiere da sind. 

 

Ihren Schlafplatz suchen die Pfauen sehr hoch oben in den Bäumen. Das ist für die meisten Gäste immer sehr beeindruckend wenn die Tiere in einer Höhe von 5 bis 7 m im Geäst aufsitzen. 

 

Bei uns leben die Pfauen komplett frei. Sie sind leicht zu halten weil sie wie Hühner auf einen Ort geprägt sind den sie normalerweise auch nicht verlassen wenn immer genügend Futter zur Verfügung steht. Allerdings sind ihre Rufe während der Balzzeit sehr sehr laut und man sollte in vielerlei Hinsicht tolerante Nachbarn haben.  Zäune erkennen sie natürlich nicht als Grenzen an und da sie auch fliegen können sind 2 – 3 Meter auch kein Hindernis. 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0