Emelie Ankerl

 

Nach 13 Jahren auf Hof-Sonnenweide – einem Ort, der gleichzeitig Arche Noah, kleines Paradies und logistisch herausfordernde Dauerbaustelle ist – war klar: Wir brauchen jemanden. Jemanden mit Nerven aus Stahl, Muskeln aus Titan und dem Herzen eines veganen Einhorns.

 

Und dann kam Emelie.

 

Im Sommer 2024 stand sie plötzlich vor unserer Hoftür – freundlich, zierlich und mit dem Blick einer Person, die vermutlich noch nie einen Traktor aus nächster Nähe gesehen hat. Sie stellte sich als freiwillige Helferin vor und erwähnte ganz beiläufig, dass sie zuvor in einer Apotheke gearbeitet hatte. Einer Apotheke! Also einem Ort, an dem Dinge ordentlich, sauber und nach alphabetischer Ordnung aufgereiht sind – das genaue Gegenteil eines Lebenshofs, an dem nichts alphabetisch ist, außer vielleicht die Namen der Ziegen.

 

Wir dachten uns also, ganz realistisch: Auweia. Wie soll dieses zarte Geschöpf eine Schubkarre bewegen, die aussieht, als hätte Godzilla drin gepicknickt?

 

Doch dann – und das ist der Moment, in dem die Filmmusik anschwellen sollte – griff sie zur Mistgabel. Mit der Präzision eines Apothekers und der Kraft eines Baggers begann sie zu arbeiten. Und hörte einfach nicht mehr auf. Wir beobachteten sprachlos, wie sie durch den Stall wirbelte wie eine Mischung aus Mary Poppins und Terminator – nur mit Gummistiefeln statt Umhang.

 

Emelie ist nicht nur eine Powerfrau – sie ist eine Naturgewalt mit Handschuhen. In den folgenden Monaten zeigte sie, dass sie alles kann: Tiere pflegen, Chaos ordnen, Herzen gewinnen und sich im Hühnerauslauf nicht verlaufen. Und nun ist sie nicht mehr nur Helferin – sie ist Teil des Teams. Teil der Herde. Eine von uns. Oder wie die Tiere sagen würden: I Ah! Mäh, Quaak, Wuff, Miau, Kikerikie, Muh, Juhu!

 

Mehr Infos zu Emelie findet ihr auf der Homepage www.emelieankerl.at